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Im Tattoostudio - Hygiene

Neben der Qualität der Arbeit des Tätowierers ist wohl die Hygiene in Studio das nächst wichtigste.
Hierdrauf solltest du unbedingt achten:

  • Der Arbeitsbereich in einem Studio, also der Ort an dem du letztendlich Tätoweirt wirst sollte nass gereinigt werden können. Fliesen an den Wänden und ein leicht zu reinigender Boden sind hygienischer als ein Teppichboden und Holzwände.
  • Nach den Vorschriften des Gesundheitsamtes muß der Arbeitsbereich unbedingt regelmäßig mit einem dafür vorgesehenden Flächen - Desinfikationsmittel gereinigt werden. Doch da man das nicht wirklich überprüfen kann, kommt es auf euren Geruchssinn an. Riecht Ihr Bier, Tabak oder andere Gerüche welche Ihr kennt und nicht so etwas wie Desinfikationsmittel (solche Gerüche kennt man meist aus dem Krankenhaus) so solltet Ihr es vermeiden euch hier Tätowieren zu lassen, denn in diesem Studio wird die Desinfikation nicht gerade groß geschrieben.
  • Haustiere, Tabak, Alkohol oder Ähnliches sollten nicht im Arbeitsbereich zu finden sein.
Diese Grundsätze sind wirklich wichtig. Denkt immer daran, es geht um eure Gesundheit. Und im Zweifelsfall könnt Ihr immer noch das Studio wieder verlassen.

Vor dem Beginn der Sitzung:
  • Vor Beginn des Tätowierens sollten unbedingt frische sterile Nadeln in die Maschine eingesetzt werden.
  • Auch die Nadelführungen sollten in einem sterilen Behälter aufbewahrt werden.
  • Sterilisiert werden alle Teile welche nicht aus Einwegprodukten bestehen. Dazu gehören z.B. Nadeln, Nadelführung, Griffstücke.
  • Achtet drauf das die bereitgestellten Farbtöpfchen bevor die Farbe eingeträufelt wird komplett neu und sauber sind.
  • Ob und wann der Sterilisator (Dampfdrucksterilisator / Heißluftsterilisator) geprüft wurde solltet Ihr im Zweifelsfall vorher erfragen und euch den Prüfbericht zeigen lassen. Dieser Test nennt sich Sporentest.
  • Vaseleline sollte mit einem Spachtel aus der Verpackung geholt werden und nicht mit bloßen Fingern.
  • Achtet drauf das der Rasierer frisch ist.
  • Unbedingt drauf achten das der Tätowierer frische Handschuhe anzieht. Und bei einem Kontakt mit z.B. einem Telefon, Handy, Türklingel oder Ähnlichem ist ein Handschuhwechsel Notwenig.
  • Wichtig ist das alle Materialien, welche sowohl direkt als auch indirekt mit dem Kunden in Berührungkommen, entweder aus Einwegprodukte oder sterilen Produkten besteht.
Viele Leute kennen nicht den Unterschied zwischen desinfizieren und sterilisieren.
  • Beim Desinfizieren werden Krankheitserreger nur geschädigt so das sie sich nicht weiter vermehren können.
  • Beim sterilisieren werden Krankheitserreger vernichtet.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Tattoo

Die Frage ist eigentlich schnell beantwortet.

Der Winter ist wohl die beste Zeit sich ein Tattoo stechen zu lassen. Denn im Winter brauchst du keine Angst vor einem Sonnenbrand, oder vielleicht sogar vor einer Infektion zu haben, welche vom Freibad oder Badesee kommen könnte.

Ein weiterer Vorteil: Solltest du dir ein Tattoo im Winter stechen lassen ist das Tattoo garantiert bis zum Sommer komplett abgeheilt und vorzeigbar.

Da im Winter weniger Zulauf in den Tattoostudios zu verbuchen ist, kann es gut sein das dein Tätowierer dir Preislich ein wenig entgegen kommt. Denn grade in dieser Jahreszeit sind die meisten Tätowierer froh über Kunschaft. Ferner bekommt man unter umständen schneller einen Termin zu einer Sitzung als im Sommer.

19:44

Die richtige Stelle für mein Tattoo

Es ist völlig dir überlassen wo du dein Tattoo haben möchtest. Wichtig ist nur das entweder

  • Das Tattoo zu der gewünschten Stelle passt
  • oder du musst es vom Tätowierer für die gewünschte Stelle anpassen lassen.
Da dein Körper keine ebenerdige Leinwand ist, sollte das Tattoo sich der Form deines Körpers anpassen und "natürlich" wirken, also als ob es schon immer dort als Teil von dir ist, und nicht als Fremdkörper.

Außerdem sollte dir klar sein, das z.B. eine Maske welche auf deinen Rippen gestochen werden soll entweder nur zu dir oder zum Betrachter schauen kann. Also steht es im ersten Fall für den Betrachter auf dem Kopf oder eben für dich. Dies ist wichtig zu klären, denn du musst wissen ob du es nur für dich möchtest oder ob es auch andere Leute betrachten sollen.

Normalerweise haben Tattoo Anfänger nicht gleich den Wunsch sich die Finger oder das Gesicht stechen zu lassen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, deswegen möchte ich dieses Thema auch ansprechen.

Wenn du dich für ein Gesichtstattoo entscheidest, sollte dir klar sein das du in deiner Umgebung eher abgestoßen wirst. Gesichtstattoos sind bei uns nicht verbreitet und wirken mehr als befremdlich für die Gesellschaft. Du Stößt sie damit vor den Kopf, und das läßt die Gesellschaft nicht gern mit sich machen. Sei dir demnach über die Konsequenzen im klaren welche Automatisch mit sich gezogen werden wenn du diesen Schritt wagen sollte.
Mit den Händen verhält es sich genauso. Der Glaube der Leute wird darauf schließen das du mal eingesessen hast oder Ähnliches. Ob du damit umgehen kannst musst du selbst wissen, da kann dir keiner rein reden. Aber zu 99 % aller Tätowierer in Deutschland würden solch ein Körperteil eh nicht stechen, da sie Ihrem vielleicht guten Ruf schaden würden.

Unsere Gesellschaft reagiert zum Glück nicht mehr so abschreckend mit Tätowierten Menschen als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Tätowierte Bankangestellte sieht man schon hier und da, doch Ihr solltet darauf achten das Ihr im Notfall eure Tattoos verdecken könnt. (z.B. bei einem Vorstellungsgespräch)

Abschließend möchte ich nur noch sagen. Überlegt euch die Stelle eures Tattoos sehr genau.

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Ein Tattoo Beurteilen

Grade für Einsteiger ist es nicht einfach die Qualität eines Tattos zu beurteilen. Doch mit etwas Übung und dem Wissen auf was du achten solltest bekommst du bald einen Blick für eine gute Tätowierung.

  • Outlines: Die Außenlinien oder Umrisslinien sollten sauber, gleichmäßig sein. Was bedeutet die sollten nicht dick, dünn dann wieder dick und wieder dünn sein, sondern eine Gleichmäßigkeit aufweisen. Linien sollten sich nicht überschneiden oder eine Sichtbarkeit vom An und Absetzen der Tattoonadel aufweisen. Sollte es natürlich so vorgesehen sein also ein muss für das Motiv oder ein Ausdruck des Stils so steht dem nichts im Wege.
  • Schattierungen: Ein schwieriges Thema bei Tattoos. Sie sollten natürlich sauber sein. Was bedeutet das die Farbe sich gradlinig abdunkeln bzw. aufhellen sollte ohne das die Übergänge zwischen den Farbstufen zu erkennen sind. Schattierungen sollten nicht einfach abbrechen sondern auslaufen.
  • Die Ausfüllung des Tattos also die Farbe zwischen den Outlines sollten gleichmäßig gearbeitet sein. Keine Abweichung von Hell in Dunkel aufweisen. (Außer es wurde beabsichtigt). Außerdem sollte das "Ausfüllen" bis zu den Outlines reichen und nicht kurz davor aufhören, so das unbemalte Haut inmitten des Tattos raussticht. Doch sollte das Ausfüllen die Outline auch nicht überqueren.
  • Je nach Schwierigkeit und Komplexibilität des Motivs ist drauf zu achten das Proportionen richtig ausgearbeitet werden. Soll z.B. eine Comic Figur wie Superman gestochen werden. Sollte drauf geachtet werden, das der Hals nicht so lang ist wie der Arm, oder Muskeln zu Groß, an falschen Stellen oder unproportional sind.
  • Farbwahl. Passt die Farbe zu dem Motiv? Ist der Gesamteindruck der verschiedenen Farben stimmig? (Hier sei aber auch angemerkt: sollten die Farben so vom Kunden gewählt wurden sein, so hätte wenigstens der Tätowierer darauf hinweisen müssen das es unstimmig sein könnte.)
Um Beurteilungen zu üben ist es am einfachsten wenn man sich Tattoozeitschriften kauft. Dort werden meistens nur erstklassige Tattoos gezeigt. Bei richtiger Beobachtung der Linien, der Schattierungen, der Umsetzung im ganzen, der Stimmigkeit des Bildes mit dem Körper und solchen Ansätzen. Wird man recht schnell vielleicht nicht auf dem ersten Blick erkennen was gut gestochen ist und was nicht. Aber man kann bei genauerem hinsehen erkennen ob vielleicht Fehler oder Unstimmigkeiten aufgetreten sind.

Natürlich sei angemerkt, das jeder Tätowierer nicht jedes Tattoo stechen kann, bzw. das Resultat auf die Haut bringt was man sich erwünscht.

Ist ein Tätowierer vielleicht auf Black/Grey arbeiten spezialisiert, so heißt das nicht das er auch gleich ein Porträt stechen kann. Oder hat sich ein Tätowierer auf Porträts spezialisiert so heißt es nicht das er z.B. einen Drachen oder Koi stechen kann.

Es ist wichtig sich vorab mit seinem Tätowierer zu unterhalten, ob er so etwas schon gestochen hat. Ob er die Fähigkeiten dafür besitzt, oder ob sein spezial Gebiet doch eher ein anderes ist.

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Wie finde ich einen Tätowierer?

So wichtig wie die Frage des Richtigen Motivs ist die Frage: Wie finde ich einen guten und zu mir passenden Tätowierer?
Eine Möglichkeit sich vorab über Tätowierer zu Informieren ist wohl das Internet. Dank Google und Co. ist es heute nicht mehr schwer Arbeiten eines Künstlers zu begutachten oder Informationen über den Tattooartist ein zu holen.

Grade für Tattoo Neulinge ist dies zwar sehr nützlich, aber kann auch leicht schief gehen. Denn man kann noch so viele Informationen über den jeweiligen Künstler einholen, noch so viele Arbeiten von ihm sichten, wenn das Vertrauen, die Menschlichkeit, die Sympathie fehlt, sollte man doch vielleicht eher zu jemand anderen gehen.
Grade bei einem Tätowierer finden viele es wichtig das auch das Zwischenmenschliche stimmt. Findet man jemanden unsympathisch oder kann ihm nicht vertrauen wird auch wahrscheinlich keine 100% gute und gewollte Arbeit dabei rauskommen.

Vor rund 10 Jahren noch, als nicht an jeder dritten Ecke ein Tattoostudio aufgemacht wurde musste man lange suchen bis man einen guten Tätowierer fand, dies war aber noch lange nicht die Garantie dafür das man auch wirklich sein Wunschtattoo bekam. Die Konkurrenz fehlte noch zu diesem Zeitpunkt. Die Tätowierer hatten nur wenig mit Kundenbetreuung am Hut. Meist wurde nur ein Flash ausgesucht, gestochen und bezahlt. Diese Zeiten sind heute zum Glück vorbei.

Eine neue Riege der Tätowierer entstand. Kundenbetreuung wird bei den meisten groß geschrieben, genauso wie Service und Dienstleistung.

Heute ist es einfacher sich mit dem Künstler vorab zu unterhalten, sein Flash bearbeiten zu lassen, damit es einzigartig wird, oder einfach nur Informationen ein zu holen. Jeder Kunde der in ein Tattoostudio kommt kann erwarten nett und zuvorkommend behandelt zu werden. Größere Tattoostudios haben mittlerweile "Thekenpersonal" eingestellt welche sich um Termine kümmern, und einem in jedem Fall weiterhelfen können.

Es gibt also keinen Grund sich nicht zu trauen einfach mal in ein Studio zu gehen um sich zu informieren. Die meisten Tätowierer sind auch gern bereit vorab ein Gespräch zu führen.

Wie in jedem anderen Beruf unterscheiden sich auch die Tätowierer voneinander. So kann beispielsweise ein Tattoostudio das Größte in der Stadt sein, die meisten Kunden haben und eine Warteliste von 1 Jahr bereitstellen. Doch kann der Tätowierer dir völlig unsympathisch sein. Während du einen anderen vielleicht auf Anhieb magst.

Die vormals angesprochene Sympathie oder Antipathie ist sehr wichtig. Wenn man sich z.B. für ein großes Motiv entschieden hat welches Mehrere Sitzungen in Anspruch nimmt, sitz man nun Stunde um Stunde vielleicht halb nackt vor einem Unsympathischen Menschen und wird sich die meiste Zeit verkrampfen und mit einem Unwohlsein kämpfen.

Aber zum deinem Tattoo gehört auch das erleben des Tätowierens. Und da nicht nur das fertige Tattoo Freude bereiten soll, sondern alles was damit in Verbindung steht, sollte es doch wichtig sein das man sich voll und ganz entspannen kann, mit einem guten Gefühl mit seinem Tätowierer zusammen sitzt und auch ein Gespräch entstehen kann.

Nicht umsonst haben viele Tattoo Fans einen "Stammtätowierer". Diese Leute haben einen Tätowierer gefunden denen Sie vertrauen können. Mit dem sie sich unterhalten und Ideen austauschen können. Der genau weiß wie der Kunde seine Idee umgesetzt haben möchte.

Viele solcher Tattoo Fans beschreiben es als eine Verbundenheit die es nur einmal im Leben gibt. Sie würden sich wahrscheinlich nie wieder von jemand anderen Tätowieren lassen als von "Ihrem" Tätowierer.

Solltest du also ein Tattostudio betreten und du merkst eine Antipathie, dann drehe wieder um und suche dir ein anderes Studio. Die Auswahl an Studios ist in den letzten Jahren gestiegen, somit ist es nicht mehr schwer weitere Studios zu finden und auf zu suchen.

Wie sollte man nun vorgehen, auf der suche nach einem Tattoostudio?

  • Erkundige dich zunächst welche Studios in deiner nähe sind. Das Branchenverzeichnis oder die gelben Seiten können dir schnell Aufschluss geben. 
  • Frage dich im Freundes und Bekanntenkreis durch, dort kannst du auch gleich die Arbeiten des Tätowieres sichten. Außerdem können sie dir direkt Ihre Eindrücke mitteilen. 
Nachdem du nun ein paar Studios gefunden hast, begibt dich einfach mal zu jedem. Sprich mit dem Tätowierer direkt oder lass dich von seiner Thekenkraft beraten. Bei vielen Tätowieren ist es möglich sich seine Vorgehensweise direkt an zu schauen. Fragt einfach nach ob Ihr einer Sitzung eines Kundens beiwohnen könnt.

Nachdem du ein paar Studios besucht und dich erkundigt hast. Bist du nun Kundig was es für Tattoostudios es in deiner Umgebung gibt, vielleicht auf welche Motive sich die Künstler spezialisiert haben und wie sie menschlich sind.

Wenn du dir bei einem Tätowierer sicher bist, ist das noch lange keine Garantie dafür das er auch dein Motiv so wie du es willst unter deine Haut bringen kann.

Zu einem sicheren Abschluss der Suche solltest du noch Tattoos beurteilen können. Wie man dies macht wird in einfachen Schritten >>Hier<< erklärt.

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Die Wahl deines Motiv`s

Die schnellste und einfachste Methode ein Motiv zu finden ist zu einem Tätowierer zu gehen und sich einfach durch seine wohl zahlreichen Mappen voller Bilder und Motiven ( auch "Flashs" genannt ) zu suchen, auf eines zu tippen was ein gerade anspricht und sich dann dieses Flash stechen zu lassen.

Gegen diese Methode spricht für viele Leute nichts, leider ist dies auch bei manchen Tätowierern so. Ok, die Sicht dieser Tätowierer ist klar, schnell gemachtes Geld. Meist ist gegen die fertigen Arbeiten nichts ein zu wenden. Sie ist wahrscheinlich gut und sauber gestochen. Doch gefällt es dir wirklich im Sommer an einem Strand oder im Schwimmbad das gleiche Motiv an dir vorbei laufen zu sehen?

Oder willst du lieber ein Unikat? Ein Motiv in deiner Haut welches dir auch wirklich etwas bedeutet? Das dachte ich mir. Also lass uns deine Motiv suche starten.

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten der Motivsuche welche unter erfahrenen Tätowieren angewandt wird.

  • Entweder soll das Tattoo eine Geschichte erzählen, an eine Lebenssituation oder an einen geliebten Menschen erinnern. Vielleicht soll es auch einfach nur eine Stimmung ausdrücken oder ein Sinnbild für einen neuen Lebensabschnitt sein. Die Bedeutung des Motivs steht hier im Vordergrund.
  • Anderen hingegen ist die Ästhetik das wichtigste. Ein Zusammenspiel des Motivs mit dem eigenen Körper. Oder ein gesamtes Bild bzw Kunstwerk zu schaffen. 
Die meisten Fans der Tattoo Szene ist weder dem einen noch dem anderen Stil zu zuordnen. Es geht hierbei eher um einen Prozess den der jeweilige Karakter durchläuft. Mit dem Lebensalter, und der Anzahl der Tätowierungen und der Lebensweise kristallisiert sich dann meist herraus in welche Kategorie sich der Tattoo-Fan schlussendlich begibt.

Doch seien wir ehrlich, da du wahrscheinlich Tattoo Neuling bist, hast du alles andere im Sinn als ein Ganzkörper Tattoo oder Ähnliches. Und suchst momentan eher nach deinem Ultimativen Tattoo.

Wenn dein Tattoo nun eher persönlich oder eine symbolische Bedeutung haben soll, du nun aber nicht so recht weist was du nun für ein Tattoo haben möchtest, nimm dir doch einfach mal Zeit.

Zeit, ein Stift und Papier. Schreib auf was dir wichtig ist. Familie, Freunde, Erinnerungen, Erneuerungen, Hobbys, Bücher, Filme oder vielleicht dein Haustier? Magst du gern Gemälde, Schriftzeichen? Stehst du auf irgend eine Epoche? Die Sixties vielleicht? Hast du ein bestimmtes Lebensmotto? So kann ganz schnell eine große Liste angefertigt werden, mit der man sich vielleicht schnell im klaren ist worum es in seinem Tattoo gehen soll.

Natürlich kannst du auch direkt nach Motiven suchen. Das Internet ist voll von Motiven. Doch hier sei eine Warnung ausgesprochen. Viele Anbieter nehmen für die Auswahl der Motive eine Menge Geld. Aber das Internet ist natürlich nur eine mögliche Fundgrube. Tattoo-Zeitschriften gibt es mittlerweile an jedem Kiosk und an jeder Tanke. Dort lassen sich sehr sehr viele Vorlagen finden. Natürlich ist es auch möglich bei einem Tattoostudio vorbei zu gehen. Dort liegen meist Unmengen an Alben in denen sich viele verschiedene Flashs vorfinden. Natürlich sei angemerkt, nur weil du dir dort Vorlagen anschaust, bist du nicht verpflichtet dich dort auch stechen zu lassen. Du suchst ja immerhin erstmal nach einem passenden Motiv.
So findet sich fast überall Inspirationen. Plattencover. Zeitungsausschnitte, TV-Shows oder Spielfilme und so weiter. Den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.

Es spricht auch nichts dagegen wenn du selbst etwas zeichnest. Doch dir sollte hierbei bewusst sein das es wahrscheinlich nicht genau so für deinen Tätowierer umsetzbar ist, wie du es gern hättest. Und damit kommen wir zu der vielleicht besten Art seine Vorlage zu bekommen oder "verfeinern" zu lassen.

Eine Vorsprache bei (d)einem Tätowierer. Solltest du noch keinen Tätowierer haben, ist das natürlich nicht schlimm. Den werden wir schon noch finden. Mehr dazu aber dann später.

Dein Tätowierer ist dir mit hoher Wahrscheinlichkeit gern behilflich bei deiner Motivwahl. Er kann dir helfen eine Idee aus zu arbeiten, eine Vorlage aus z.B. einer Zeitschrift in ein "Custom" - Tattoo zu verwandeln. Bei Fragen wie: Soll es kolleriert werden oder doch lieber einer Black/Grey Arbeit sein wird er dir auch behilflich sein können.

Wie man sieht ist die Wahl der Vorlage nicht unbedingt schwer. Es kann zwar recht langwierig sein. Doch da ein Tattoo für das ganze Leben ist. Sollte man sich ernsthaft von anfang an damit auseinander setzen und auch die nötige Zeit investieren. Denn ein wirklich passendes Motiv findet man meist nicht über nacht.

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Die Frage der Fragen, oder doch nicht?

Ich will ein Tattoo, ich weiß aber nicht welches Motiv.

Ein wohl oft gehörter Satz in allen Tattoostudios Weltweit. Doch sehen wir der Wirklichkeit ins Gesicht. Sollte solch ein Kunde ein Tattoo verlangen, wird er sich mit ein paar Motiven aus einander setzen und sich dann das erst beste Motiv Tattoowieren lassen welches Ihm gefällt.

Ob dieser Kunde auch noch in 10 oder 20 Jahren mit diesem Motiv glücklich ist, kann niemand genau sagen. Aber das wohl beste Schlagwort in diesem Fall ist das "Arschgeweih". Viele Frauen ließen sich so ein Tattoo stechen ohne wohl groß über eine Bedeutung nach zu denken. Es wurde für eine Modeerscheinung Geld und nicht weniger Farbe in Massen verbraucht ohne sich viele Gedanken über die vielleicht daraus resultierenden Konsequenzen zu machen.

Doch nach einigen Jahren des abklingens des "Modekultes" bereuen es viele Frauen sich so etwas für die Ewigkeit angetan zu haben. Auch wenn es die Möglichkeit gibt sich ein Tattoo entfernen zu lassen, ist dies immer noch mit Schmerzen und viel Geld verbunden.

Zum Glück leisten immer mehr Tätowierer wirklich gute Arbeit in der Kundenbetreuung. Die Kunden werden sehr oft besser beraten als es noch vor 5 oder 10 Jahren der Fall war.

Aber natürlich sollte man nicht die ganze Arbeit auf den Tätowierer abladen wollen. Denn auch der beste Tätowierer kann einem nicht die Entscheidung für ein wirklich bedeutungsvolles Tattoomotiv abnehmen.

Und genau hier sollten wir wohl einsteigen.

Die Frage: Was für ein Motiv möchte ich und was soll es für mich bedeuten, geht Hand in Hand mit den Fragen: Will ich wirklich ein Tattoo und wenn ja, wo möchte ich es auf meinem Körper platzieren?!?

Diese Essenziellen Fragen sollten gut überlegt sein. Denn ein Tattoo ist für die Ewigkeit, und nicht nur für den Augenblick. Es zu tragen sollte den Besitzer mit Stolz und Emotionen erfreuen und nicht Peinlich oder beschämend sein.

Wenn du dir also ein Tattoo stechen lassen willst weil alle deine Freunde eins haben, oder dein Lieblings-Star eins trägt, so solltest du schleunigst deine Denkweise neu strukturieren, denn dein Freundeskreis geht irgendwann vielleicht mal aus einander. Dein Lieblings-Star lässt sich sein Tattoo entfernen oder was auch immer passieren kann, so wirst du dann mit deinem Tattoo vor dem nichts stehen. Denn es hat dann vielleicht keine Bedeutung mehr.

Solltest du aber dich schon lange mit dem Thema Tattoo`s auseinander setzen. Dich sehnsüchtig nach dem für dich richtigen Motiv umschaust welches deine Emotionen, deine Gefühle oder Sehnsüchte ausdrücken. Wenn du dich wirklich mit Leib und Seele nach einem Tattoo verzehrst, So heiße ich dich Willkommen in meinem Blog.

Ich möchte dir Ratschläge geben welche dir, wie ich hoffe, einen guten Start und Halt in der Welt der Tätowierungen geben. Alles was du wissen musst, vom erkennen eines vertrauenswürdigen Tattoostudios, über die Suche nach einem Motiv, bis hin zur Geschichte der Tätowierung, in diesem Blog wirst du gut aufgehoben sein.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß auf Der Tattoo Blog