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Die Wahl deines Motiv`s

Die schnellste und einfachste Methode ein Motiv zu finden ist zu einem Tätowierer zu gehen und sich einfach durch seine wohl zahlreichen Mappen voller Bilder und Motiven ( auch "Flashs" genannt ) zu suchen, auf eines zu tippen was ein gerade anspricht und sich dann dieses Flash stechen zu lassen.

Gegen diese Methode spricht für viele Leute nichts, leider ist dies auch bei manchen Tätowierern so. Ok, die Sicht dieser Tätowierer ist klar, schnell gemachtes Geld. Meist ist gegen die fertigen Arbeiten nichts ein zu wenden. Sie ist wahrscheinlich gut und sauber gestochen. Doch gefällt es dir wirklich im Sommer an einem Strand oder im Schwimmbad das gleiche Motiv an dir vorbei laufen zu sehen?

Oder willst du lieber ein Unikat? Ein Motiv in deiner Haut welches dir auch wirklich etwas bedeutet? Das dachte ich mir. Also lass uns deine Motiv suche starten.

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten der Motivsuche welche unter erfahrenen Tätowieren angewandt wird.

  • Entweder soll das Tattoo eine Geschichte erzählen, an eine Lebenssituation oder an einen geliebten Menschen erinnern. Vielleicht soll es auch einfach nur eine Stimmung ausdrücken oder ein Sinnbild für einen neuen Lebensabschnitt sein. Die Bedeutung des Motivs steht hier im Vordergrund.
  • Anderen hingegen ist die Ästhetik das wichtigste. Ein Zusammenspiel des Motivs mit dem eigenen Körper. Oder ein gesamtes Bild bzw Kunstwerk zu schaffen. 
Die meisten Fans der Tattoo Szene ist weder dem einen noch dem anderen Stil zu zuordnen. Es geht hierbei eher um einen Prozess den der jeweilige Karakter durchläuft. Mit dem Lebensalter, und der Anzahl der Tätowierungen und der Lebensweise kristallisiert sich dann meist herraus in welche Kategorie sich der Tattoo-Fan schlussendlich begibt.

Doch seien wir ehrlich, da du wahrscheinlich Tattoo Neuling bist, hast du alles andere im Sinn als ein Ganzkörper Tattoo oder Ähnliches. Und suchst momentan eher nach deinem Ultimativen Tattoo.

Wenn dein Tattoo nun eher persönlich oder eine symbolische Bedeutung haben soll, du nun aber nicht so recht weist was du nun für ein Tattoo haben möchtest, nimm dir doch einfach mal Zeit.

Zeit, ein Stift und Papier. Schreib auf was dir wichtig ist. Familie, Freunde, Erinnerungen, Erneuerungen, Hobbys, Bücher, Filme oder vielleicht dein Haustier? Magst du gern Gemälde, Schriftzeichen? Stehst du auf irgend eine Epoche? Die Sixties vielleicht? Hast du ein bestimmtes Lebensmotto? So kann ganz schnell eine große Liste angefertigt werden, mit der man sich vielleicht schnell im klaren ist worum es in seinem Tattoo gehen soll.

Natürlich kannst du auch direkt nach Motiven suchen. Das Internet ist voll von Motiven. Doch hier sei eine Warnung ausgesprochen. Viele Anbieter nehmen für die Auswahl der Motive eine Menge Geld. Aber das Internet ist natürlich nur eine mögliche Fundgrube. Tattoo-Zeitschriften gibt es mittlerweile an jedem Kiosk und an jeder Tanke. Dort lassen sich sehr sehr viele Vorlagen finden. Natürlich ist es auch möglich bei einem Tattoostudio vorbei zu gehen. Dort liegen meist Unmengen an Alben in denen sich viele verschiedene Flashs vorfinden. Natürlich sei angemerkt, nur weil du dir dort Vorlagen anschaust, bist du nicht verpflichtet dich dort auch stechen zu lassen. Du suchst ja immerhin erstmal nach einem passenden Motiv.
So findet sich fast überall Inspirationen. Plattencover. Zeitungsausschnitte, TV-Shows oder Spielfilme und so weiter. Den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.

Es spricht auch nichts dagegen wenn du selbst etwas zeichnest. Doch dir sollte hierbei bewusst sein das es wahrscheinlich nicht genau so für deinen Tätowierer umsetzbar ist, wie du es gern hättest. Und damit kommen wir zu der vielleicht besten Art seine Vorlage zu bekommen oder "verfeinern" zu lassen.

Eine Vorsprache bei (d)einem Tätowierer. Solltest du noch keinen Tätowierer haben, ist das natürlich nicht schlimm. Den werden wir schon noch finden. Mehr dazu aber dann später.

Dein Tätowierer ist dir mit hoher Wahrscheinlichkeit gern behilflich bei deiner Motivwahl. Er kann dir helfen eine Idee aus zu arbeiten, eine Vorlage aus z.B. einer Zeitschrift in ein "Custom" - Tattoo zu verwandeln. Bei Fragen wie: Soll es kolleriert werden oder doch lieber einer Black/Grey Arbeit sein wird er dir auch behilflich sein können.

Wie man sieht ist die Wahl der Vorlage nicht unbedingt schwer. Es kann zwar recht langwierig sein. Doch da ein Tattoo für das ganze Leben ist. Sollte man sich ernsthaft von anfang an damit auseinander setzen und auch die nötige Zeit investieren. Denn ein wirklich passendes Motiv findet man meist nicht über nacht.